Wechseljahre und Herzinfarkt: Das Risiko für Frauen – und was Sie dagegen tun können

2025-06-11
Wechseljahre und Herzinfarkt: Das Risiko für Frauen – und was Sie dagegen tun können
BRIGITTE.de

Die Wechseljahre sind eine bedeutende Lebensphase für Frauen, die mit hormonellen Veränderungen einhergehen. Doch neben den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen gibt es ein oft übersehenes Risiko: ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt. In diesem Artikel beleuchten wir die Zusammenhänge zwischen Wechseljahren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erklären, warum das Risiko steigt und geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihre Herzgesundheit in dieser Zeit schützen können.

Warum steigt das Herzinfarktrisiko in den Wechseljahren?

Die Hauptursache für das erhöhte Risiko liegt im Rückgang des Östrogenspiegels. Östrogen hat einen wichtigen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System. Es wirkt unter anderem entzündungshemmend, verbessert den Cholesterinspiegel und schützt vor der Bildung von Blutgerinnseln. Mit dem Abfall des Östrogens verschwindet dieser Schutz, und das Risiko für die Entstehung von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) steigt.

Darüber hinaus können die Wechseljahre auch andere Risikofaktoren für Herzinfarkt verstärken, wie beispielsweise Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte (insbesondere LDL-Cholesterin) und Übergewicht. Auch Stress und Bewegungsmangel können eine Rolle spielen.

Wer ist besonders gefährdet?

Nicht jede Frau in den Wechseljahren hat das gleiche Risiko für einen Herzinfarkt. Bestimmte Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit:

  • Frühe Menopause: Eine Menopause vor dem 40. Lebensjahr kann das Risiko erhöhen.
  • Familiäre Vorbelastung: Wenn in Ihrer Familie bereits Fälle von Herzinfarkt oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgekommen sind, sind Sie möglicherweise ebenfalls gefährdet.
  • Weitere Risikofaktoren: Rauchen, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte erhöhen das Risiko zusätzlich.

Was können Sie tun, um Ihr Herz zu schützen?

Die gute Nachricht ist: Sie können aktiv etwas gegen das erhöhte Risiko tun! Hier sind einige wichtige Maßnahmen:

  • Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten (z.B. Olivenöl, Nüsse). Reduzieren Sie den Konsum von gesättigten Fetten, Zucker und Salz.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft, Übergewicht und Bluthochdruck zu vermeiden. Versuchen Sie, mindestens 150 Minuten pro Woche moderat aktiv zu sein (z.B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen).
  • Nicht rauchen: Rauchen schädigt die Gefäße und erhöht das Risiko für Blutgerinnsel erheblich.
  • Stressmanagement: Lernen Sie, mit Stress umzugehen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen.
  • Regelmäßige Check-ups: Lassen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzucker kontrollieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre individuelle Risikosituation und mögliche präventive Maßnahmen.
  • Hormonersatztherapie (HRT): In bestimmten Fällen kann eine Hormonersatztherapie sinnvoll sein, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern und das Herz-Kreislauf-System zu schützen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile.

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